Wie so oft habe ich zunächst das Internet befragt. Gefunden habe ich dort folgenden Eintrag zu Boshi-Mützen:
"Individuelle Mützen stellen eine gute Möglichkeit dar, einem pfiffigen Outfit das gewisse Etwas zu verleihen. Der aktuelle Trend nennt sich MyBoshi und bezeichnet fantasievolle, selbst gehäkelte Beanies in trendigen Farben, deren Gestaltung sehr viel Freude macht."
Dazu ein paar ansprechende Bilder, nicht nur von Mützen, sondern auch von Stulpen, Schals, Handschuhen und Taschen. Prompt habe ich mir ein Buch der "Erfinder" der Boshi-Mützen bestellt. Als ich es in den Händen hielt, war ich mir ehrlich gesagt nicht mehr ganz sicher, ob ich überhaupt in der Lage sein würde, so eine Mütze zu häkeln. Ich bin eine absolute Häkel-Nulpe, um nicht zu sagen DIE Häkel-Nulpe! Dass ich das letzte Mal Wolle und Häkelnadel in den Händen gehalten habe, liegt Jahre zurück und lässt mich an meine Grundschulzeit denken. An Luftmaschen konnte ich mich erinnern und die sog. festen Maschen. Immerhin.
Vielleicht hätte ich das Projekt "Boshi-Mütze" nie begonnen, wenn nicht unser großes Madamchen das Buch in die Hände bekommen und sich sofort für ein paar Mützen begeistert hätte. Also habe ich mich überreden lassen, dem Kind eine Mütze zu häkeln. Das im Gegensatz zur Mama trendbewusste Mädchen hatte sich schnell entschieden: Das Modell "Sano" in den Farben Lavendel und Pink sollte es sein.
Ein paar Tage später ging es los und vorab kann ich schon so viel verraten, dass mich meine erste Boshi-Mütze wirklich gefordert hat. Allein den Anfangsring, den sog. magischen Ring zu häkeln, war eine echte Herausforderung. Bis mir das Ergebnis der Maschen zugesagt hat, war die Wolle schon x-mal "verhäkelt" und das entsprechende Produkt wieder aufgeribbelt.
Weiter ging's mit den "richtigen" Maschen. Die Maschenzunahme war für mich in den ersten Runden eine kleine Herausforderung: Bloß richtig zählen! Nach acht gehäkelten Runden musste ich feststellen, dass zwar hübsche Runden gehäkelt habe, aber nicht bedacht hatte, dass ich jede Runde mit einer Kettmasche hätte schließen müssen. Somit hatte ich eigentlich keine Runden, sondern Spiralen gehäkelt, was ungünstig für den bevorstehenden Farbenwechsel war. Also habe ich wieder alles aufgeribbelt.
Das Abschließen der Runden mit einer Kettmasche habe ich dann in diversen "You Tube"-Videos angeschaut. Man glaubt gar nicht, wieviele Menschen häkeln und sich dabei filmen! WOW! Nach dem Bestaunen diverser Videos hatte ich v.a. so viel gelernt, dass jede Profi-Häklerin ein anderes Patentrezept für einen hübschen Rundenabschluss parat hat. Hoffnungslos überfordert habe ich mich für irgendeinen entschieden, der im Video hübsch und somit unauffällig aussah. Ganz geglückt ist mir die Umsetzung dennoch nicht. Die Rundenabschlüsse sieht man zumindest bei meinem Werk immer noch. :-(
Nach dem erneuten Häkeln von acht Runden musste ich feststellen, dass das Mützchen irgendwie zu klein aussah. Wieder ein Fehler??? Nochmals nachgelesen. Und was stand da? "hSt". Nun weiß ich also für was "hSt" steht. Halbe Stäbchen. Und noch ein "Bitte, was?!" Hier kam die Erkenntnis, dass es beim Häkeln noch etwas anderes außer Luftmaschen, festen Maschen und den neu entdeckten Kettmaschen gab. Es blieb also nichts anderes übrig als mein Werk ein weiteres Mal aufzuribbeln. Ehrlich gesagt, sah die Wolle danach schon gar nicht mehr so schön aus.
Schlussendlich hat es aber doch geklappt. Das Mützli und ich haben uns doch noch angefreundet. V.a. aber ist es nun die neue Lieblingsmütze unserer Großen. Den passenden Schal hat sie übrigens auch schon bestellt. Und was sage ich dazu? Ehrlich gesagt glaube ich, dass das niemanden interessiert...
Schnitt: "Sano", Größe M aus "myboshi: mützenundmehr - (kinder)mützen, accessoires und taschen im boshi-style"
von Thomas Jaenisch und Felix Rohland (frechverlag GmbH, Stuttgart)
An welchen Dingen andere Menschen werkeln, erfahrt Ihr wie jeden Dienstag hier.
und wie es geklappt hat :o)))
AntwortenLöschen> ich finde sie super!!!
❥knutscha
scharly
... ich finde es klasse und nach wie vor bewunder ich alle um den Umgang mit der Nadel;)
AntwortenLöschenglg Marion
Sehr schön geschrieben :-) - jaaaa, fast genauso war es bei uns auch - nur dass es das Buch vom Weihnachtsmann gab - und das gleich mehrfach ♫♪♫
AntwortenLöschenSchöne Farben hat sie sich ausgesucht!
LG von Jenny
Genial ;-).
AntwortenLöschenDein Blog gefällt mir trag mich gleich mal als neuer Leser bei Dir ein.
Glg
Sandra
von den felinchens
Ich häkel unsere Mützen immer einfach drauf los, und schau dann "unterwegs", wie es wohl mal weitergehen könnte. Und ich begutachte an der Bushaltestelle immer ganz unauffällig die Mützen der anderen, um zu schauen, wie das wohl machen... Obwohl es mich eigentlich fast ein bisschen nervt, dass Häkelmützen so vull im Trend sind, denn Häkeln ist das einzige, was ich kann, und wenn's jeder macht, dann fallen meine Unzulänglichkeiten nur noch mehr auf, ;-).
AntwortenLöschenJetzt geh ich aber mal nach dem Buch googeln, vielleicht lerne ich ja was dabei. (Obwohl wir mittlerweile so viele Mützen haben, dass wir wirklich keine weiteren brauchen).
So long,
Corinna
Also dieser Trend ist auch irgendwie an mir vorbeigegangen. Häkeln kann ich zum Glück relativ gut *hust*, stricken finde ich dagegen katastrophal. Insgesamt fehlt mir da die Geduld für diese Maschensachen...LG
AntwortenLöschenSchön!
AntwortenLöschenDie Mütze ist super schön!!! Respekt, dass du so lange durchgehalten hast, das muss Mutterliebe sein. ;-) Ich wäre sicher vorher verzweifelt... Ich bin auf den Schal gespannt! :D
AntwortenLöschenLiebe Grüße und gute Nerven,
Steffi
Ich musste bei deinem Post lachen. Ich habe mir häkeln auch über youtube beigebracht und wollte meinem Mann eine Mütze häkeln. Allerdings nur mit schwarzer Wolle. Wenn ich deine sehe die so toll geworden ist versuche ich es vielleicht noch mal.
AntwortenLöschenLg Mathilda
Gefällt mir super! Die Farben sind toll, ganz nach meinem Geschmack. Würde ich auch tragen!
AntwortenLöschenLG
Christina
da musste ich doch gleich mal gucken kommen! :)
AntwortenLöschendie mütze sieht doch klasse aus!
da fühle ich mich gleich motiviert, weiter zu machen!
herzliche grüße
die frau s.