Sonntag, 13. März 2011

Fasching ist vorbei...

...und meine Strafarbeit - wie ich das Nähen von Faschingskostümen gerne bezeichne - habe ich damit erledigt.
Zwischendurch hätte ich am liebsten alles hingeschmissen. Wie konnte ich auf die verrückte Idee kommen die vier Faschingskostüme für meine beiden "großen" Kinder selbst nähen zu wollen?! Ich habe doch eigentlich schon genug zu tun. Oder etwa nicht?!
Letztendlich hat sich die ganze Arbeit aber doch gelohnt und ich hoffe sehr, dass die Kinder auch über den Fasching hinaus, noch ihre Freude an den Kostümen haben werden.

Hier ein paar Bilder:
Nachdem die Pippi Langstrumpf-Schürze genäht war, habe ich begonnen den Vampirumhang für Jonah zu nähen. Der Schnitt ist aus einer älteren Ottobre-Ausgabe - übrigens derselben wie die Schürze. Allerdings habe ich den Schnitt etwas abgewandelt. Anstelle eines glatten Saums habe ich den Saum so verändert, dass er Fledermausflügeln ähnelt. So hatte ich etwas mehr Arbeit, aber es sieht doch etwas hübscher aus als mit dem einfacheren, glatten Saum.

Für den Themenfasching ("Märchenwald") musste noch ein Königsgewand für Jonah geschneidert werden. Ich habe mich für einen Burda-Schnitt (2438) entschieden, der zwar leicht zu nähen ist, aber wegen der vielen Einzelteile Zeit frisst! Das Schnittmuster für die Krone stammt ebenfalls aus der besagten älteren Ottobre-Ausgabe.
Als ich fertig war, bin ich richtig stolz auf mein kleines Werk gewesen - bis zu dem Zeitpunkt als Sven mich anguckte und mir ehrlich sagte, dass er das Kostüm nicht "kindgerecht" finden würde. Mein kleiner Höhenflug war somit schnell beendet. Vielleicht ist Svens Kritik nicht ganz unberechtigt, und ich werde beim nächsten Mal anstelle des silbernen Satins und des schweren rot-silbernen Stoffes einfach Baumwollstoffe verwenden und sie mit passenden Applikation verzieren.

Für Sarah habe ich für den Themanfasching ein Hexenkostüm genäht. Eigentlich wollte "Madame" sich als Prinzessein verkleiden, aber dann habe ich diesen wunderschönen Hexenhut im Spielwarenladen "Die Murmel" entdeckt. In diesem Moment war klar, dass unser Mädchen sich nicht als Prinzessin, sondern als Hexe verkleiden sollte. Was für ein Glück, dass mein Vorschlag angenommen würde. So ist als letztes dieses Kostüm entstanden.
Es ist ein Burda-Schnitt (2426), den ich aber wieder auf meine Weise abgeändert habe. Als Stoff für das Oberteil und die Ärmel habe ich Jersey gewählt, weil ich es zum Tragen auf der Haut einfach angenehmer finde.
Den Schnitt habe ich etwas verändert, da ich zu faul war einen Reißverschluss auf der Rückseite des Kleids einzunähen. Abgesehen davon finde ich ihn für ein Kinderkostüm unpraktisch. Durch diese kleinen Änderungen kommt Sarah nicht unnötig ins Schwitzen und kann außerdem ganz selbstständig in ihr Kostüm hereinschlüpfen. Sie findet es super!